Blutegeltherapie
Schon die Babylonier setzten Blutegel für medizinische Zwecke ein. Über 3000 Jahre war der Blutegel fester Bestandteil der Heilkunde. Mitte des 19. Jahrhunderts verlor sie jedoch an Bedeutung. Seit den 20er Jahren erlebte die Blutegelbehandlung zusammen mit den Naturheilverfahren weltweit eine Renaissance. Die Thrombosebehandlung ist bis heute die Domäne des Blutegels geblieben.
Allgemeine Wirkungsweise von Blutegeln:
Gerinnungshemmend: der Egelspeichel besitzt eine gerinnungshemmende Wirkung, dadurch verbessert sich die Fließgeschwindigkeit des Blutes, eine bessere Durchblutung findet allgemein statt und die Gefäße werden gereinigt. Lymphstrombeschleunigend: aus Blut und Gewebe strömt Lymphe vermehrt in die Gewebsspalten und wird über den Blutabfluss ausgeschieden. Dadurch wirkt der Blutegel diuretisch (entwässernd) und entgiftend auf den menschlichen Körper.
Antithrombotisch: die Gefäßinnenwand wird geschützt und eine Thrombosebildung wird verhütet, Emboliegefahr vermindert, vorhandene Thrombosen lösen sich auf.
Immunisierend: es tritt eine entzündungshemmende Wirkung ein. Das Immunsystem wird durch die Belebung der Leukozytenbildung und -wanderung erhöht. Die allgemeinen Abwehrmechanismen werden stabilisiert.
Gefäßkrampflösend: es kann eine beruhigende und entspannende Wirkung eintreten ebenso können Schmerzen nachlassen.
Die durch diese Therapie angeregte Blutneubildung wirkt vertiefend auf den Heilungsprozess. Die Sauerstoffaufnahme der Zellen erhöht sich wesentlich. Die Gesamtkonstitution wird gestärkt.
Der Biss eines Blutegels blutet sehr lange nach (12 - 24 Stunden).
Das Immunsystem des Körpers bemüht sich nun, die Blutungsquelle aufzuspüren. Dabei „rastert“ es den ganzen Körper von Kopf bis Fuß durch und beseitigt bei dieser Suche, quasi als Nebenwirkung, alle sonstigen aufgefundenen Störungen und Krankheitserreger gleich mit. Dies ist die Ursache für die ungemein immunstärkende Wirkung einer Blutegelbehandlung.
In den Jahren 1987/88 führten Frau K. Moser in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Frau Dr. I. Anadere und Professor H. Chmiel Messungen am Blut von Patienten durch, um die Wirksamkeit des Blutegelstoffes auf Vollblut- und Plasmaviskosität zu erforschen. Eine wesentliche Verbesserung ließ sich sofort nachweisen, der Erfolg vertiefte sich nach weiteren 4 Wochen ohne Nachbehandlung.
Bisher bekannte Anwendungsgebiete:
bei allen Erkrankungen, die Durchblutungsstörungen zur Folge haben, wie z.B. Diabetes oder primäre Durchblutungsstörungen wie Tinnitus, Beckenstauungen, Krampfadern, Venenentzündung - gerade hier sollen unsere kleinen Freunde besonders hilfreich sein! Herz-Kreislauferkrankungen, Seekrankheit (Übelkeit), Angina pectoris, Herzinfarkt oder -neigung, Apoplexie- und -neigung, Hämorrhoiden, der ganze rheumatische Formenkreis, Rheumaschmerzen, Fibromyalgie, Furunkel u. v. a. m.
Wenn Sie Interesse an einer Blutegelbehandlung haben, bitte zwei- bis drei Wochen vorher anmelden, damit die frischen Tierchen bestellt werden können, und die Aufregung der Reise überstanden haben.
Die Blutegeltherapie erfordert Zeit und Geduld - bringen Sie also etwa 2 Stunden Zeit mit. Nach Absprache oder auf Wunsch kann diese Behandlung auch bei Ihnen zu Hause durchgeführt werden.
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